Kurzporträt des TDS

Der Türkisch-Deutsche Solidaritätsverein, der sich als Brücke zwischen Deutschen und Türken versteht, wurde im Oktober 1981, in Erlangen gegründet. Hauptmotiv für das Entstehen des Vereins war der Militärputsch am 12. September 1980 in der Türkischen Republik. Insbesondere dieses Ereignis motivierte demokratisch-sozialistisch orientierte Türken in Erlangen zum Zusammenschluss im TDS, um sich für die Re-Demokratisierung ihres Heimatlandes zu engagieren. Im Laufe der Jahre wuchs die Mitgliederzahl kontinuierlich - darunter auch viele Deutsche und angehörige anderer Nationalitäten.

Seither widmet sich der TDS vielfältigen kulturellen Aktivitäten zur Völkerverständigung sowie der Festigung der demokratischen Gesellschaftsordnungen in der Türkei und Deutschland. Der damalige Erlanger Oberbürgermeister formulierte anlässlich des zehnjährigen Bestehens: „Der TDS bringt uns die Kultur, die Lebensweise und die Geschichte, aber auch die aktuelle politische Realität in der Türkei nahe“.

Seit der Gründung des Vereins geschieht dies vor allem während der deutschtürkischen Kulturwochen, die Dank der tätigen Unterstützung des Erlanger Kulturamtes jährlich veranstaltet werden können. In dieser Veranstaltungsreihe werden Facetten eines aktuellen Schwerpunktthemas in Vorträgen beleuchtet, die um musikalische oder kabarettistische Abende bereichert werden. Begleitend wird dazu eine Ausstellung gezeigt. Besonders hervorzuheben sind hier die Kulturwochen anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Türkischen Republik (1998) und die mit großer Resonanz veranstalteten Kulturwochen mit dem Schwerpunktthema „Istanbul“ (1999).

Über diese feststehende Veranstaltungsreihe hinaus engagierte sich der TDS über die Jahre in zahlreichen und vielfältigen Einzelveranstaltungen. Erwähnt seien hier viele Kabarettabende und Dia-Vorträge über Kulturen anderer Kontinente.

In jüngster Zeit brachte sich der TDS in die Diskussion um eine türkische Städtepartnerschaft für Erlangen ein und bezog Stellung zu den aktuellen Themen des religiösen Fanatismus und der Einführung von Islam-unterricht an deutschen Schulen.

Auch in Zukunft wird sich der TDS in gesellschaftspolitische Diskussionen einmischen und seine Bemühungen um Völkerverständigung und Kulturaustausch insbesondere zwischen Türken und Deutschen fortsetzen.